Grundsteinlegung für den Forschungsbau Opticum

Im Wissenschaftspark Hannover-Marienwerder wurde am 15. April der Grundstein für den Forschungsbau Opticum gelegt – einen interdisziplinären Forschungsbau für die Leibniz Universität Hannover. Der Entwurf von HENN ging 2020 als Sieger aus einem VgV-Verfahren hervor. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.
Im Opticum arbeiten zukünftig rund 120 Forschende und Lehrende aus Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mathematik, Informatik und Chemie gemeinsam an der Zukunft von optischen Technologien, wie sie in Smartphone-Kameras, Online-Streaming per optischer Glasfaser oder 3D-Abbildungen in der Medizin eingesetzt werden.
Die Forschung mit Laserstrahlen und hochpräzisen technischen Geräten erfordert eine robuste und sichere Umgebung. Neben dem Einsatz solider Materialien macht der Entwurf zu diesem Zweck die Topographie des Grundstücks dienstbar: Die Labore sind hauptsächlich im Erdgeschoss untergebracht, welches zum größten Teil ins Erdreich eines neu geschaffenen Hügels integriert und so natürlich geschützt ist.
Mitarbeitende, Studierende und Gäste betreten das Opticum über ein großzügiges Foyer, das als Kommunikationszentrum konzipiert ist – ein Begegnungsort für alle Menschen im Gebäude, welcher fachliche und soziale Interaktion fördert. Ein großflächiges Fenster erlaubt einen Einblick in die Halle für Versuchsaufbauten und damit in die laufende Forschung. Im Zentrum des Neubaus verbindet im zweiten Obergeschoss ein bepflanzter Innenhof alle Bürobereiche in den oberen Geschossen.
Das Opticum schafft Raum für Innovation und Synergien in der hochspezialisierten interdisziplinären Forschung. Es wird zum wichtigen Baustein des internationalen Forschungsnetzwerks, welches die Schlüsseltechnologien für die digitale Welt von morgen weiterentwickelt.
Marcus Fissan, verantwortlicher Partner des Projektes im Architekturbüro HENN, erklärt: „Auf 4000 Quadratmetern entstehen nun die Räume und Freiräume, die so essentiell sind für Forschung, Austausch und Kommunikation – die Basis für Innovation. Innovation, die für uns alle von enormer Bedeutung ist.“
Prof. Dr. Uwe Morgner, Sprecher des Exzellenzclusters PhoenixD am Institut für Quantenoptik, erläutert: „Auf dem neuen Optik-Campus mit dem Opticum, dem Laser Zentrum Hannover und den vielen kleinen und größeren Firmenansiedlungen schaffen wir erstklassige Forschungsbedingungen, maximale Synergie und kurze Wege. Im zunehmend härter werdenden Wettbewerb um Studierende und die weltweit besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören wir damit zu den wichtigsten Photonik-Zentren in Europa.“