
Brainergy Hub
Der Brainergy Hub in Jülich ist das Herzstück eines neuen Innovationsparks für Unternehmen und Startups, die sich nachhaltiger und erneuerbarer Energien, der Bioökonomie und Digitalisierung widmen. Durch den innovativen Einsatz von Material, Form und Technologien entsteht ein energetisch hocheffizientes Gebäude, das einen Großteil seines Energiebedarfs selbst erzeugt. Der markante Rundbau ist soziales Wissenszentrum für den Brainergy Park und verkörpert gleichzeitig den Wandel hin zu erneuerbaren Energien und einer grünen Zukunft.
Modular und omnidirektional


Mit seiner Kreisform richtet sich der Brainergy Hub gleichwertig nach allen Seiten – und allen Nachbargebäuden zu. Innerhalb des Kreises bilden modulare Einheiten eine „Pixelwolke“, die in den oberen Geschossen durch drei Balkonringe umschlossen wird. Diese Struktur ermöglicht eine einfache Unterteilung und eine spielerische Anordnung von Innen- und Außenräumen.
Das rationale Raster wird durch ein großes zentrales Atrium und vier kleinere Innenhöfe variiert. Diese sind zwei bis drei Geschosse hoch und bieten den Mitarbeitenden überall im Gebäude frische Luft und Tageslicht.


Das flexible System bietet Platz für mehrere kleinere Unternehmen, deren Mitarbeitende in gemeinschaftlich genutzten Räumen rund um das zentrale Atrium zum Co-Working und informellen Austausch zusammenkommen können. Eine großzügig gestaltete Wendeltreppe führt Besucher*innen durch diesen kommunikativen Raum, während zusätzliche Außentreppen als Abkürzungen für die Mitarbeitenden dienen und die Büromodule auch von den Balkonringen aus voneinander unabhängig zugänglich machen.
Das zurückversetzte Erdgeschoss des Hubs schafft eine prägnante Nord-Süd-Achse auf dem Grundstück, welche einen neu angelegten See im Norden und einen bestehenden Obsthain im Süden miteinander verbindet.


Authentische Materialästhetik
Der Brainergy Hub ist als Holz-Beton-Hybridstruktur konstruiert. Die hölzernen Stützen und Träger bleiben bewusst sichtbar und schaffen zusammen mit Holzbekleidungen in den Innenräumen eine warme, natürliche Atmosphäre. Mit kräftigen Farben und großflächig eingesetzter Typographie setzt das Interior Design zugleich eigene Akzente. Der Kreis aus der Gebäudeform wird in den Innenräumen zum wiederkehrenden Motiv. Materialien und nachhaltig hergestellte Produkte werden sparsam und bewusst eingesetzt.

Kleinstmöglicher ökologischer Fußabdruck
Die Holz-Beton-Verbunddecken ermöglichen größere Spannweiten und wirken als thermische Masse für aktive Heiz- und Kühlsysteme. Die Wände der außenliegenden Treppenhäuser tragen zur Aussteifung der Tragstruktur bei.
Auf dem Dach und an der Fassade sind Photovoltaik-Paneele zur Energiegewinnung angebracht – überschüssig produzierte Energie wird ins Netz zurückgespeist. Der Hub ist überdies ein aktiver „Prosumer“ im LowEx-Netzwerk, einem Nahwärmenetz, das die Ansiedler parkweit versorgt.

Über den gesamten Entwurfs- und Planungsprozess hinweg wurde die CO2-Bilanz des Projekts berechnet und ausgewertet – in Bezug auf den gebundenen Kohlenstoff wie auch den Verbrauch im Betrieb. Diese Daten bestimmten Designentscheidungen mit und stellen sicher, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes so klein wie möglich zu halten.

Key Info
Collaboration Partners
Latz + Partner, Buro Happold GmbH, Müller BBM, Schöne Neue Welt Ingenieure, Kempen Krause Ingenieure, K & P Planungsbüro GmbH, ComConsult, hmpartner, Büro Uebele