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Hannover

Medizinische Hochschule Hannover

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) gehört zu den forschungsstärksten medizinischen Universitäten Deutschlands und stellt die umfassende Versorgung der Menschen in Hannover und über die Stadtgrenzen hinaus sicher. Der Entwurf von HENN und C.F. Møller für die Erweiterung des bestehenden Klinikums sieht einen hocheffizienten und nachhaltigen Campus mit angenehmer Atmosphäre vor. Ein neuer Stadtbaustein, von dem alle profitieren: Patient*innen, Mitarbeitende und Menschen aus der Nachbarschaft.

Ein Klinikum inmitten von Natur

Im Osten von Hannover gelegen, ist der Campus der MHH durch den Stadtwald Eilenriede mit der Innenstadt verbunden – das Zentrum eines grünen Netzwerks, das die gesamte Stadt durchzieht. Die Campus-Erweiterung grenzt direkt an den Stadtwald an und wird mit ihren grünen Höfen und bepflanzten Dächern zum integrativen Teil dieses Netzwerks. 

Ein verbindende Mitte

Die Neubauten, die in drei Bauphasen zu einem Gesamtkomplex zusammenwachsen, bilden ein Ensemble mit gemeinsamer Mitte, dem Klinikplatz. Sie öffnen sich über Durchgänge und Grünstreifen mit Parkcharakter nach allen Seiten zu den umliegenden Stadtvierteln. 

Der zentrale Klinikplatz ist das Herzstück des Ensembles. Er ist fußgängerfreundlich und autofrei konzipiert und mit einem Shuttlebus über die verlängerte Verbindungsachse an den Bestand angebunden. Der Loop, ein niedriger Laubengang, verläuft einmal um den Klinikplatz herum und verbindet alle Gebäude und Abteilungen. Er hilft bei der Orientierung, schützt vor der Witterung und rahmt den Platz gestalterisch.

Innerhalb der Gebäude sind leichte Funktionen wie Ambulanzen und Büros sowie akutmedizinische Bereiche wie Notaufnahme, Intensivstationen und Operationssäle räumlich getrennt und durch eine gemeinsame Logistikebene verbunden, um reibungslose Abläufe zu ermöglichen.

Forschungsbasiertes Design

Innere Organisation und Gestaltung der Gebäude basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tageslicht und Zugang zur Natur reduzieren Stress, eine klare Organisation hilft bei der Orientierung auch in komplexen Strukturen. Natürliche Materialien und eine behagliche Atmosphäre tragen zur Genesung der Patient*innen bei und bieten Mitarbeitenden einen angenehmen Arbeitsplatz mit Rückzugsorten für Pausen vom hektischen Klinikalltag. Effiziente und generische Gebäudestrukturen machen sie leicht anpassbar bei Veränderungen und Reorganisationen im Klinikbetrieb der Zukunft.

Zum urbanen Klinikplatz hin sieht der Entwurf eine helle Fassade aus recyceltem Aluminium vor, nach außen nimmt die Fassade mit einer warmen roten Färbung einen natürlichen Charakter an. Entlang des Loops verbindet ein Sockel aus wiederverwendeten Ziegeln alle Gebäude. Neben der Verwendung recycelter Materialien, der Entsiegelung von Flächen und der Förderung der Biodiversität sind kompakt geplante Gebäude und der Einsatz einer Holzhybrid-Bauweise in den oberen Geschossen, in denen die Pflegebereiche untergebracht sind, weitere wichtige Bausteine des Nachhaltigkeitskonzepts. 

Die Campus-Erweiterung der Medizinischen Hochschule Hannover verbindet effiziente Strukturen mit einer empathischen Versorgung von Patient*innen und einer nachhaltigen baulichen Entwicklung. Sie festigt damit ihre Position als Spitzenzentrum der Hochschulmedizin mit internationalem Profil.

Area
137 000 m²
Status
Competition
Client
HBG Hochschulmedizin Hannover Baugesellschaft mbH
Year
Location
Hannover, DE